Die «Mikros» ziehen ein: Wie Home- und Personal Computer in der Schweiz die vier Wände eroberten, 1977-2007.
Zunächst Gegenstand von Forschung in den USA, rückten in den letzten Jahren auch in Europa und in der Schweiz die Wechselwirkungen von Gesellschaft und Technik in den Fokus der Geschichtsschreibung. Was für Umstände, Diskussionen und sozialen Praktiken gingen mit der Etablierung von Computern einher?
Sie zogen zunächst in Elektronik- und Haushaltsgeräten und ab den späten 1970er-Jahren schliesslich auch als Home- und Personal Computer in die vier Wände ein. Immer mehr wurden sie Teil unseres täglichen Lebens. Der Talk soll zeigen, was der Einzug ins «Zuhause» über die Geschichte von Mikrocomputern zeigen kann: Etwa, dass die Computerisierung nicht nur ein einseitiger Prozess war, sondern auch aktiv von der Gesellschaft mitgestaltet wurde. Ob durch Spiel, Hobbyismus oder die Entstehung der Kategorie «User».
Referentin: Loredana Bevilacqua ist Doktorandin und wissenschaftliche Assistentin an der Universität Luzern. Sie untersucht in ihrer Dissertation, wie insbesondere Mikrocomputer ab den späten 1970er-Jahren in die Schweizer Privathaushalte kamen. Im Zentrum steht die Generierung von Digitalität im Alltag und die damit verbundenen gesellschaftlichen
Veränderungen und Phänomene.
Zeit: Samstag, 11 November 2023, 13:20, Kraftwerk EWZ Selnau